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„Männer machen Geschichte.“ So hat Heinrich von Treitschke (1834-96) im 19. Jahrhundert sein Verständnis von den Wirkungskräften in der Geschichte formuliert. Auch wenn Jens Nordalm in der Historischen Zeitschrift (Der gegängelte Held. „Heroenkult“ im 19. Jahrhundert am Beispiel Thomas Carlyles und Heinrich von Treitschkes, in: HZ 2003) zu Recht darauf hinweist, dass man Treitschke Unrecht tut, wenn man ihn auf dieses Diktum reduziert, so hat man doch lange – sowohl Historiker als auch deren geneigtes Publikum – Geschichte genau so verstanden: als das Werk willensstarker, „großer“ Gestalten.
Zahlreiche Namen, auch wenn sie nicht alle als „Große“ apostrophiert und längst nicht alle Lichtgestalten sind, scheinen diese Sicht zu bestätigen: Alexander, Caesar, Kaiser Karl, Otto I., Luther, Louis XIV., Friedrich II., Bismarck, Lenin, Hitler, Stalin, Adenauer…
Spätestens seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts käme aber kein ernstzunehmender Historiker mehr auf die Idee, Geschichte allein als Resultat des Wirkens einzelner Persönlichkeiten zu erklären. Überpersönliche Kräfte (bei Treitschke „Geist der Geschichte“, „Volk“, „Staat“ und „Nation“) kann niemand außer Acht lassen.
Vielleicht ist ein „großer Mann“ (Frauen sind hier in der Tat in der Minderzahl, sie erobern erst in den letzten 30 Jahren in größerer Zahl die Bühne der Weltgeschichte – sicherlich ein Beleg für jene „überpersönlichen“ Kräfte.) daher nicht unbedingt einer, der die Ereignisse seiner Zeit besonders beeinflusst hat, sondern einer, der „wesentlich verflochten [ist] in den großen Hauptstrom der Ursachen und Wirkungen“ (Jacob Burckhardt (1818-97), in: Weltgeschichtliche Betrachtungen), also jemand, in dem sich der „Geist der Geschichte“ widerspiegelt.
Eine Reihe jener Männer, die die deutschen Geschichte geprägt haben, – von Bismarck bis Brandt, also angelehnt an das Curriculum der Jahrgänge 12 und 13 – haben das Interesse der Mitwirkenden geweckt.
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